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    Der Kammerjäger

    Geschichtliche Informationen zu dem Beruf des Kammerjägers

    Der Begriff des Kammerjägers betitelte einen Jäger des Königs. Im Mittelalter traten besonders in den Räumlichkeiten der Bediensteten (Kammern) Schädlinge auf. Um dagegen vorgehen zu können, wurden Jäger geholt. Diese waren in der Folge in den Kammern auf der Jagd nach den Schädlingen. So entwickelte sich dieser Begriff.
    Der Begriff des Kammerjägers ist heute noch eher umgangssprachlich in Gebrauch für Schädlingsbekämpfer. Diese Bezeichnung wird aber von der Berufsgruppe abgelehnt. Der Grund liegt hier, dass der Beruf viel mehr bedeutet, als nur die reine Schädlingsbekämpfung in Räumen. Begriffe wie Desinfektor und Exterminator werden alternativ auch für diese Berufsgruppe verwendet.

    Der Beruf in der heutigen Zeit

    Der Beruf des Schädlingsbekämpfers gilt in der heutigen Zeit als anerkannter Ausbildungsberuf. Hierbei handelt es sich um eine duale Berufsausbildung, in der der Stand der Technik und auch die Rechtslage immer aktuell gehalten werden muss.
    Vermittelt werden bei der Ausbildung die Sicherheit und der Gesundheitsschutz, Umweltschutz, Rechte und Normen, das Planen von allen notwendigen Arbeitsabläufen, die Bedienung der angewandten Mittel und Gebrauchsgüter und noch vieles Weitere. Wenn nach drei Jahren die Ausbildung erfolgreich abgeschlossen wurde, können sich die ehemaligen Azubis als Schädlingsbekämpfer bezeichnen. Vor 2004 wurde diese Ausbildung noch nicht einheitlich geregelt. Daher ist erst seit dem Jahr die Möglichkeit vorhanden den Beruf zu erlernen.
    Im Jahr 1955 wurde zwar erstmals eine Ordnung für solch eine Ausbildung erlassen, die aber 17 Jahre später nicht mehr gültig war. 1984 gab es dann eine Verordnung, welche eine Prüfung zum geprüften Schädlingsbekämpfer erlaubte. 13 Jahre später gab es nur noch eine Verordnung für eine Umschulung zum geprüften Schädlingsbekämpfer. Dies wurde dann aber auch wieder aufgehoben im Jahr 2007, weil dieser Beruf seit 2004 eine staatlich anerkannte Berufsausbildung ist.

    Aufgaben der Schädlingsbekämpfer

    Die Hauptaufgabe in diesem Beruf ist, dass der Mensch, die Tiere, Pflanzen, diverse Räume und Gebäude vor Schädlingen geschützt werden sollten. Um das zu gewährleisten kommen je nach Situation bestimmte Maßnahmen zur Vorsorge zum Einsatz.
    Zuerst werden die Räume, die von den Schädlingen betroffen sind, von den Schädlingsbekämpfern geprüft. Dadurch kann er die effektivste Möglichkeit zur Bereinigung der betroffenen Räumlichkeiten auswählen. Hierbei achtet er aber auch auf ein gewisses Umweltbewusstsein. Alle Stoffe und Maßnahmen, die eingesetzt werden, müssen einer genauen Dokumentation unterliegen. Daneben steht auch die Aufgabe der Beratung. Hierbei geht es darum, dass über Gefährdungspotential, die Bekämpfungsmöglichkeiten mit der zugehörigen Dauer und der Wirkung von bestimmten eingesetzten Mitteln informiert werden muss. Auch die Aufklärung über Vorbeugung gehört zu der Beratungsfunktion. Die Tätigkeit erstreckt sich über die unterschiedlichsten Branchen (zum Beispiel Gesundheits- und Vorratsschutz). Weiterhin erfolgt die Ausführung in den Räumen, aber auch in Außenbereichen kann ein Schädlingsbekämpfer benötigt werden. Nicht nur private Haushalte nehmen diesen Menschen aus diesem zu Hilfe, auch bei Unternehmen oder öffentlichen Einrichtungen kann ein Schädlingsbekämpfer zum Einsatz kommen.
    Der Begriff des Kammerjägers ist nur noch umgangssprachlich und geht auf die Zeit der Schädlingsbekämpfung mit Gift zurück. In der heutigen Zeit wird soweit wie es geht darauf verzichtet. Überwiegend handeln sich mit Vorsorgemaßnahmen und Überwachung. Vor allem wird fundiertes Wissen in Bereichen wie Biologie, Zoologie und Chemie benötigt, um diesen Beruf ausüben zu können.

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